Wir Menschen kommem mit diesem lebensnotwendigen Element jeden Tag in Berührung. Es steht im direkten Zusammenhang mit unserem Dasein.
Trinkwasser - für den menschlichen Genuss und unmittelbaren Gebrauch geeignetes Wasser, dessen Qualität den geltenden rechtlichen Bestimmungen und sonstigen Normen (national: BGBl. II Nr. 235/1998; europäisch: GEN; international: ISO) zu entsprechen hat. Trinkwasser wird als Rohwasser (Grundwasser, Quellwasser, Oberflächenwasser, Niederschlagswasser u.U. auch Meerwasser) weltweit in Trinkwassergewinnungsanlagen bereitgestellt und im Wasserwerk aufbereitet.
Trinkwasser muss farblos, geruchlos und geschmacklich einwandfrei sowie frei von Krankheitserregern sein und darf keine gesundheitsschädlichen Konzentrationen chemischer oder radioaktiver Stoffe enthalten.
Grenzwerte sind u.a. für Eisen, Nitrat, Pflanzenschutzmittel und den pH-Wert (Kalksättigung) festgesetzt. Dabei handelt es sich um vorsorgliche Grenzwerte, deren vorübergehende Überschreitung zulässig ist und Handlungsspielräume für Sanierungsmaßnahmen eröffnen soll; Der Zusatz von Chlor zur Desinfektion kann zwingend erforderlich sein.
Die laufende Kontrolle der Wassersorgungsanlage obliegt dem Betreiber. Untersuchungen des Wassers gemäß dem Untersuchungsumfang und den Untersuchungshäufigkeiten, welche im Probennahmestellenplan festgelegt, sind von einem befugten Labor gemäß §§ 42 oder 49 Lebensmittelgesetz oder einer nach § 50 Lebensmittelgesetz hierzu berechtigten Person durchzuführen.
Bei der laufenden Kontrolle (chemische Routineuntersuchung) werden neben der bakteriologische Untersuchung folgende Werte kontrolliert:
Aussehehn
Färbung
pH-Wert
Gesamthärte
Carbonathärte
Oxidierbarkeit
Ammonium
Eisen
Mangan
Nitrit
Chlorid
Sulfat
Nitrat
Der Härtegrad liegt bei ca. 16° - 17° dH.
Die Tuggsteinquellen 1 bis 4 befinden sich auf dem Gemeindegebiet von Zwischenwasser. Sie wurden im Zuge einer Generalsanierung 2008 neu gefasst und liefern je nach Jahreszeit und Wetterlage insgesamt zwischen 3,5 und 8 Liter Wasser pro Sekunde Dies entspricht einer Wassermenge von ca. 300 und 690 m³ pro Tag.
Das Wasser der Tuggsteinquellen wird über den Kieberschacht ins Versorgungsnetz der Niederzone Röthis eingespeist. Liefern die Quellen ausreichend Wasser, so wird das Wasser dem Hochbehälter Vorderland zugeführt und von dort in den Hochbehälter Bild gepumpt.
Benötigt die Niederzone mehr Wasser als die Tuggsteinquellen liefern, wird über den Hochbehälter Vorderland, der im Pumpbetrieb über die Verbandsleitung der Gruppenwasserversorgung Vorderland gespeist werden kann, Wasser aus dem Grundwasserbrunnen in Koblach bezogen.
Koblach, Klaus, Weiler und Röthis sind Verbandsmitglieder beim „Wasserverband Gruppenwasserversorgung Vorderland“.
Röthis könnte laut Vereinbarung 920 m³ Wasser pro Tag aus der Gruppenwasserversorgung beziehen. Das ist mehr als doppelt so viel wie derzeit im gesamten Gemeindegebiet benötigt wird. Somit ist auch bei einem Ausfall der Tuggsteinquellen die Versorgungssicherheit mehr als gegeben.
Derzeit wird der Hochbehälter Vorderland (in der Nähe vom Buschenschank Nachbaur) vorwiegend mit Wasser aus den Tuggsteinquellen versorgt. Liefern die Tuggsteinquellen jedoch zu wenig Wasser, z. B. bei längerer Trockenheit oder bei täglichen Bedarfsspitzen, so wird Wasser aus dem Grundwasserbrunnen in Koblach über die Verbandsleitungen zum Hochbehälter Vorderland gepumpt. Von diesem Hochbehälter wird die Niederzone von Röthis versorgt. Liefern die Tuggsteinquellen mehr als derzeit in Röthis benötigt wird, so wird Wasser ins Versorgungsnetz der Gruppenwasserversorgung gespeist.
Eine Doppelpumpenstation im Hochbehälter Vorderland befördert das Wasser weiter in den Hochbehälter Bild. Von diesem Behälter wird die Hochzone in Röthis versorgt. Dies sind alle Häuser die rechts oberhalb der Kirche stehen. ( Rebhalde, Wingatweg, Kästenholz, Hurst, Valdruden)
Das Industriegebiet Röthis (Interpark Focus) wird fast zur Gänze über die Gemeinde Klaus mit Grundwasser aus Koblach versorgt. Über das Leitungssystem der Gemeinde Sulz besteht ebenfalls die Möglichkeit, Wasser dem Industriegebiet zuzuführen. Sulz kann somit Wasser an die Gruppenwasserversorgung liefern, wenn in Sulz ausreichend Wasser vorhanden ist. Zudem ist dadurch auch für das Industriegebiet eine Notversorgung gewährleistet.